Tanzen gegen Demenz und für das Leben
Körperliche Bewegung ist, neben einer gesunden Ernährung, eine der wichtigsten Maßnahmen, um Demenz vorzubeugen. Denn auch körperliche Bewegung aktiviert das Gehirn. Dabei ist es entscheidend, dass es sich – wie beim Tanzen – um komplexe Bewegungsmuster handelt. Nur so wirkt es nachweislich gegen Demenz.
“Ich lobe den Tanz, der alles fordert und fördert. Gesundheit und klaren Geist und eine beschwingte Seele.“
Unbekannt
Tanzen gegen Demenz: die medizinische Komponente
Dauerhaft praktiziert, sinkt das Demenzrisiko durch Tanzen um bis zu 76%. Der Grund dafür liegt darin, dass u. a. Gesellschaftstänze „eine komplexe, aber dafür umso lohnenswerte Gehirnleistung“ erfordern, so der Neurologe Thomas Berger von der MedUni/AKH Wien (Quelle: kurier.at). Denn Tanzen verbindet Bewegung, Koordinationsübungen sowie komplexe Denkprozesse. Das Vorbeugen von Demenz besteht vor allem darin, dass gleichzeitig die geistige Gesundheit, die Herz-Kreislauf-Fitness und das psychische Wohlbefinden angesprochen werden. Dadurch, dass Tanzen die „neuronale Plastizität“ anregt, bewahrt das Gehirn die Fähigkeit, sich selbst zu regenerieren und erneut zu strukturieren.
Was passiert beim Tanzen?
Besonders das Erlernen neuer Schrittfolgen bzw. -kombinationen fördert die Koordinationsfähigkeit und geistige Flexibilität. Beides nimmt üblicherweise im Alter ab, wenn es nicht trainiert wird. So lässt sich durch Tanzen – quasi als Demenz Prophylaxe – das Gehirn lange fit halten. Zudem verbessert sich das Gleichgewichtsvermögen, so dass die Sturzgefahr sinkt. Besonders auf ältere Menschen hat Tanzen noch günstigere Auswirkungen als andere Sportarten. Wesentlich ist dabei, eine Abwechslung in die Tanzschritte zu bringen. Denn nur dadurch kann Tanzen gegen Demenz wirken.
„Verloren sei uns der Tag, wo nicht ein Mal getanzt wurde!“
Friedrich Nietzsche
Buchtipp:
Dance, like nobody is watching
Susanne Kluge-Paustian
Selbstbewusst und gesund durchs Leben tanzen
Achtung: Tanzen macht gesund, selbstbewusst und stark. Tanzen ist Kraftquelle und Entspannung zugleich. Beim Tanzen vollbringt unser Gehirn Höchstleistung. Knochen, Muskeln, Bänder, Sehnen, Faszien und Nerven werden gefordert und trainiert. Tanzen beugt…
Vorbeugung von Demenz & gleichzeitig Glücksgefühle
Das Tanzen auch noch Spaß und Glücksgefühle verursacht – vorausgesetzt man besitzt keine „zwei linken Füße“ – ergibt sich u. a. durch die Freude an der Bewegung, der Musik als positiven Verstärker und der sozialen Interaktion. So wird Tanzen mittlerweile von manchen Forscher:innen etwas nüchtern als „Vier-L-Sport“ bezeichnet, weil es Lachen, Lieben, Laufen und Lernen vereint.
Manche Forscher bezeichnen Tanzen mittlerweile etwas nüchtern als „Vier-L-Sport“ – weil er Lachen, Lieben, Laufen und Lernen vereint. Wer kann da widerstehen?
Quelle: kurier.at
Eine weitere Maßnahme, um Demenz vorzubeugen, ist gutes Hören im Alter. Lese dazu auch meinen Beitrag Schwerhörigkeit und Demenz: Ursachen, Hilfe & Co.
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Tanzt du regelmäßig? Oder überlegst du, mit dem Tanzen anzufangen?